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Nutzungs- & Sicherheitshinweise
- Einleitung
Lesen Sie diese Nutzungs- und Sicherheitshinweise vor der ersten Inbetriebnahme Ihres eWheel sorgfältig durch. Ihr eWheel entspricht dem neusten Stand der Technik. Für eine anhaltende Fahrfreude und ein sicheres Benutzen sind die folgenden Punkte zu beachten und einzuhalten.
- Funktionshinweise
Das eWheel ist ein selbststabilisierendes, elektrisch angetriebenes Einrad. Im Gegensatz zu einem Stehroller ist seitlich keine Stabilisierung gegeben, sondern nur nach vorne und hinten, analog zu einem Fahrrad. Das Halten des Gleichgewichts muss durch Übung erlernt werden.
2.1. Selbststabilisierende Eigenschaft
In Fahrtrichtung stabilisiert sich das eWheel von selbst. | Seitlich stabilisiert sich das eWheel nicht von selbst. Das Halten des Gleichgewichts muss durch Übung erlernt werden. |
2.2. Verschiedene Fahrmodi
Beim Firewheel beispielsweise kann zwischen 2 Fahrmodi gewählt werden. Es existiert ein „comfortable mode“ und ein „sport mode“. Vereinfacht gesagt, wird mit den beiden Fahrmodi bestimmt, wie direkt das eWheel auf Beschleunigung oder Bremsen reagiert und somit auch, wie stark sich das Gehäuse beim Fahren neigt. Der „comfortable mode“ entspricht einer starken Neigungsfähigkeit und der „sport mode“ einer geringen Neigungsfähigkeit. Beim KingSong kann man sogar zwischen 3 verschiedenen Fahrmodi auswählen.
2.3. Fahrzeugdiagnosesystem
Das eWheel verfügt über ein Fahrzeugdiagnosesystem. Während des Fahrbetriebs werden alle Funktionen überwacht. Auftretende Fehler werden der Fahrerin / dem Fahrer über eine Computerstimme mitgeteilt. Diese Mitteilungen reichen von einfachem Begrüssen bis hin zu Warnung vor zu hoher Fahrtgeschwindigkeit, Überhitzung, Fehlerhinweisen zu Motorfehlern, Controllerfehler, o.ä.
- Benutzungsanforderungen
3.1. Gesundheitliche Anforderungen
- Die Fahrerin / der Fahrer eines eWheel sollte frei von gesundheitlichen Beeinträchtigungen sein, die auch dem Betrieb und der Nutzung eines Fahrrads entgegenstehen würden ( z.B. Schwindelanfälle, Sehschwäche, o.ä.).
- Fahren Sie nie in angetrunkenem Zustand, nach der Einnahme von Drogen oder Medikamenten mit bewusstseins- oder wahrnehmungsverändernden Eigenschaften.
3.2. Schutzbekleidung
Der Fahrerin / dem Fahrer eines eWheel wird das Tragen folgender Komponenten dringend empfohlen, ist gesetzlich aber nicht vorgeschrieben:
- Protektoren für Knie, Ellbogen und Handgelenke können Stürze abmildern.
- Handschuhe, um bei einem Sturz die Hände vor Abschürfungen zu schützen.
- Fahrradhelm, der den gültigen Normen entspricht.
3.3. Nutzungsberechtigung
Grundsätzlich ist das Benutzen eines eWheel ausnahmslos für jedermann erlaubt, solange dies auf Privatgelände geschieht.
- Selbstkontrolle vor Fahrtantritt
4.1. Bedienung der elektrischen Komponenten
Vor Fahrtantritt ist die Funktionsfähigkeit der folgenden Komponenten sicherzustellen:
- Ein- / Ausschaltknopf
- LED-Vorder- und Rücklicht sowie Bremslicht
- LCD-Digitalanzeige
- Lautsprecher
Eine allfällige Funktionsstörung ist vor Fahrtantritt zu beheben oder beim Händler beheben zu lassen. Das Fahren mit einem defekten eWheel ist strengstens untersagt und geschieht auf eigenes Risiko.
Sollten während der Fahrt Warn- oder Fehlermeldungen auftreten, so ist die Fahrt umgehend zu unterbrechen. Sollte es sich dabei um eine Warnung vor Überhitzung handeln, ist eine ausreichende Abkühlphase, in der Regel 5 – 10 Minuten, einzulegen. Bleibt die Warnung vor Überhitzung weiterhin bestehen, ist eine verlängerte Ruhephase angebracht. Eine allgemeine Weiterfahrt trotz anhaltender Warn- oder Fehlermeldung ist ein hohes Sicherheitsrisiko, führt zu Beschädigungen des eWheel und geschieht auf eigene Gefahr.
4.2. Fahrzeugprüfung vor Fahrtantritt
Vor Fahrtantritt ist weiter zu prüfen:
- Am Gehäuse dürfen sich keine scharfen, abstehenden oder losen Teile befinden.
- Der Reifen darf keine Risse oder Beschädigungen aufweisen, und ein ausreichender Reifendruck ist Voraussetzung für eine ordnungsgemässe und sichere Nutzung.
- Aus dem Inneren des Gehäuses darf kein Schleifgeräusch zu hören sein.
- Der Akku muss ausreichend geladen sein.
- Die Pedalen dürfen keine Beschädigungen aufweisen.
- Nach dem Einschalten muss sich das eWheel nach vorne und hinten selbststabilisieren können.
- Bei einer sehr starken Neigung zur Seite, bzw. beim Hinlegen des eWheel, muss sich das eWheel automatisch selbst ausschalten und bei erneuter Aufrichtung automatisch wieder nach vorne und hinten selbststabilisieren.
- Vorder- und Rücklicht sowie Bremslicht müssen auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
4.3. Wetter- und Umweltvoraussetzungen
Folgendes gilt es zu beachten:
- Auf verregneten oder verschneiten Wegen besteht erhöhte Rutschgefahr.
- Eine ausreichend beleuchtete Fahrtstrecke ist vorzuziehen.
- Die Fahrtgeschwindigkeit ist an die vor Ort gegebenen Bedingungen anzupassen.
- Fahrten abseits von befestigten Wegen, beispielsweise über Felder oder Wiesen, Sand oder Waldböden u.ä., bergen erhöhte Sturzgefahren.
- Fahrthinweise
5.1. Konstantes Fahren und Beschleunigen
Optimale Fahrtstellung | Fahrtstellung bei Beschleunigung (übertriebene Darstellung) |
Das eWheel benötigt am meisten Motorleistung für den Antrieb selbst. Der Rest der Motorleistung wird für das Selbststabilisieren nach vorne und hinten benötigt. Extremes nach vorne oder nach hinten Neigen, in schneller Reihenfolge, wird allenfalls mit einem Warnhinweis quittiert oder kann unter Umständen sogar zum Abschalten des eWheel führen.
Konstantes Fahren setzt eine aufrechte Körperhaltung voraus. Zum Beschleunigen muss sich die Fahrerin / der Fahrer in die Fahrtrichtung neigen. Um die Beschleunigung zu beenden, muss die Fahrerin / der Fahrer wieder eine aufrechte Körperhaltung einnehmen.
5.2. Hinauffahren von Steigungen
Beim Hinauffahren von Steigungen wird die meiste Motorleistung für den Antrieb und für die Bewältigung der Steigung benötigt, zu Lasten der Fahrtgeschwindigkeit. Der Rest der Motorleistung, die zur Selbststabilisierung nach vorne und hinten dient, ist an Steigungen geringer als bei Fahrten auf ebener Strecke. Lange Steigungsfahrten können durch die Antriebswirkung des Motors an der Statorwelle und Steuerelektronik zu erhöhten Temperaturen führen. Steigungen sollten langsam, wenn möglich im Schritttempo, bewältigt werden. Bei Warnhinweisen auf Überhitzung ist sofort eine Abkühlphase einzulegen.
Optimale Fahrtstellung | Nach vorne geneigt | Nur Oberkörper nach vorne geneigt |
5.3.Hinabfahren von Gefällen
Beim Hinabfahren von Gefällen wird die meiste Motorleistung für die Bremskraft benötigt. Der Rest der Motorleistung dient zur Selbststabilisierung nach vorne und hinten. Lange Gefällefahrten können durch die Bremswirkung des Motors an der Statorwelle und Steuerelektronik zu erhöhten Temperaturen führen. Gefälle sollten langsam, wenn möglich im Schritttempo, bewältigt werden. Bei Warnhinweisen auf Überhitzung ist sofort eine Abkühlphase einzulegen.
Optimale Fahrtstellung | Nach hinten geneigt | Nur Oberkörper nach vorne geneigt |
5.4. Befahren von Absätzen, Abflachungen und Bodenwellen
Speziell beim Befahren von Absätzen, Abflachungen und Bodenwellen sollten folgende Gefahrenpunkte beachtet werden:
5.5. Kurven fahren
Beim Fahren von sehr engen Kurven oder bei einem Hindernis kann sich die Fahrerin / der Fahrer mit ihrem / seinem Schuh oder dem Pedal irgendwo festhaken. Dabei entsteht ein Kontakt mit dem Aufsetzpunkt, und das eWheel kann ins Taumeln geraten oder sich um die eigene Achse drehen. Dies kann einen Sturz zur Folge haben. Deshalb sollten Kurven niemals aggressiv gefahren werden.
Vorderansicht beim Kontakt mit dem Aufsetzpunkt | Vogelperspektive beim Kontakt mit dem Aufsetzpunkt |
5.6. Seitliches Fahren an Steigungen oder Gefällen
Beim seitlichen Fahren an Steigungen oder Gefällen ist darauf zu achten, dass weder die Pedale noch der Schuh den Boden berühren. Ansonsten entsteht ein Kontakt mit dem Aufsetzpunkt, und das eWheel kann ins Taumeln geraten oder sich um die eigene Achse drehen. Dies kann einen Sturz zur Folge haben.
Vorderansicht beim Kontakt mit dem Aufsetzpunkt | Vogelperspektive beim Kontakt mit dem Aufsetzpunkt |
- Teilnahme am Strassenverkehr / Allgemeine Fahrtbestimmungen
6.1. Allgemeine Fahrtbestimmungen
Das eWheel darf in der Schweiz offiziell ab dem 1. Juni 2015 auf Fahrradwegen und auf der Strasse benutzt werden. Zu diesem Zeitpunkt erfüllt jedoch noch kein Gerät auf dem Markt die vorgeschriebenen Mindestvoraussetzungen hierfür. Näheres hierzu unter Punkt 3.3. Der Gehsteig ist Fussgängern und Behindertenrollstühlen vorbehalten.
Bei Nutzung des eWheel im Ausland sind vor Fahrtantritt sämtliche Fahrtbestimmungen mit den örtlich zuständigen Behörden abzuklären.
Generell sollen am öffentlichen Verkehr nur geübte und sichere Fahrerinnen / Fahrer teilnehmen.
Schauen Sie diesbezüglich doch unter unserer News-Rubrik Strassenzulassung nach, und nehmen Sie am besten an einer unserer Schulungen teil.
6.2. Steigungen und Gefälle
Das eWheel ist in der Lage, Steigungen und Gefälle zu bewältigen. Die Fähigkeit zur Bewältigung von Steigungen und Gefällen ist jedoch stark vom Körpergewicht der Fahrerin / des Fahrers abhängig. Bei einem Körpergewicht ab 90 kg ist vom Befahren von langen oder steilen Steigungen und Abfällen abzuraten. Zumindestens sollte hier die Fahrtgeschwindigkeit reduziert werden und mehrere Pausen zur Abkühlung des Motors und der Steuerelektronik sollten eingelegt werden.
6.3. Technologie
Der Elektromotor des Antriebs befindet sich im Rad selbst. Durch Verlagerung des Körperschwerpunkts in Fahrtrichtung wird beschleunigt. Verlagert man das Gewicht in die entgegengesetzte Richtung, wird gebremst. Im Gehäuse befindet sich neben dem Akku eine hochmoderne Steuerplatine mit Neigungssensoren, die das Rad im eingeschalteten Zustand immer aufrecht hält. Die Vorwärts- / Rückwärts-Balance wird durch die ausgeklügelte Regelelektronik aufrechterhalten.
6.4. Fahrtgeschwindigkeit
Mit dem eWheel sind Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h möglich und darüber hinaus.
Beim Fahren des eWheel wird von 2 Fahrtarten gesprochen. Die eine Fahrtart beinhaltet ein komfortables Fahren und die andere Fahrtart beinhaltet eine Speed-Erfahrung (ab 18km/h, bzw. über dem Warnton hinaus).
Solange die Fahrerin / der Fahrer nicht durch Warnhinweise vor zu hoher Fahrtgeschwindigkeit gewarnt werden, befindet sich die Fahrerin / der Fahrer in der komfortablen Fahrtart.
Wenn die Fahrerin / der Fahrer diese Grenze überschreitet, kann die Motorleistung, die für den eigentlichen Antrieb benötigt wird, nach einer kurzen Weile am Limit angelangt sein. Mit Warntönen oder Pedalenerhebungen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Motorleistung, die zur Selbststabilisierung nach vorne und hinten benötigt wird, überschritten wird. Dies kann unter Umständen zu Stürzen führen. Auf jeden Fall ist es ein Hinweis darauf, dass sich die Fahrerin / der Fahrer in der Fahrtart mit der Speed-Erfahrung befindet und Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist.